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   Foto: Berndt Klyvare 

 

 

 

SPÄT AUF ERDEN (1932)

 

IM FENSTER

 

APOTHEOSE

 

FÄHRGESANG (1941)

 

ICH GLAUBE

 

EINE WELT

 

EUPHORIE

 

NON SERVIAM (1945)

 

NON SERVIAM

 

ABSENTIA ANIMI

 

UNFOUG (1955)

 

WENN MAN ES

 

FÜHRER IN DIE UNDERWELT (1967)

 

GIB MIR GIFT

 

Non serviam

 

Ich bin ein Fremder in diesem Land

doch ist dies Land kein Fremder in mir!

Ich bin nicht zu Hause in diesem Land

doch benimmt sich dies Land als sei es zu Hause in mir!

 

In meinen Adern hab ich ein Trinkglas

voll nicht verdünnbarem Blut!

Und stets wird der Jude, der Lappe, der Künstler in mir

suchen nach Blutsverwandten: er forscht in der Schrift

macht in der Wildnis um die Seita den Umnweg

in wortloser Ehrfurcht vor etwas Vergessnem

juoikt gegen den Wind: Wilder! Neger! –

kämpft und klagt wider den Stein: Jude! Neger! –

außerhalb des Gesetzes und unterm Gesetz:

in ihrem, dem der Weißen, gefangen, und dennoch

– gelobt sei mein Gesetz! – in meinem!

 

So ward ich ein Fremder in diesem Land

dies Land aber machte es sich in mir bequem!

Ich kann nicht leben in diesem Land

dies Land aber lebt in mir wie Gift!

 

Einst, im wilden Schweden

der kurzen, sanften, der ärmlichen Stunden

war dies mein Land! Es war überall!

Hier. Im engen, geborgenen Schweden

der langen, wohlgenährten Stunden

wo alles vor dem Luftzug verschlossen ist … da ist mir kalt.

 

 

Gunnar Ekelöf: Spät auf erden … Übersetzt von Klaus-Jürgen Liedtke. Kleinheinrich, Münster, 2003, s. 141, 143

 

 

 

 

1_SWD 2_UNK 3_GER 7_FIN 7_FIN 10_ITA

7_FIN 7_FIN 7_FIN 6_ARA

 

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